Was ist CranioSacrale Therapie?


Der Begriff CranioSacral leitet sich ab von Cranium (Gehirn/Schädel) und Sacrum (Kreuzbein), die mit der Wirbelsäule die zentrale Säule im menschlichen Körper bilden.

 

Zum CranioSacralen System gehören aber auch die:

  • Meningen – Hirn- und Rückenmarkshaut
  • Cerebrospinale Flüssigkeit – Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit

 

Das CranioSacrale System kann man sich als mechanisch halbgeschlossenes hydraulisches System vorstellen. Durch Zu- und Abfluss der Gehirnflüssigkeit entstehen pulsierende Druckschwankungen mit einer Frequenz von 6 - 12 mal pro Minute, die sich auf die Hirnhäute, die Schädelknochen und über die Wirbelsäule bis hin zum Kreuzbein ausbreiten. Diese Druckbewegungen – der CranioSacrale Rhythmus - können erfühlt werden.

 

Anhand des CranioSacralen Rhythmus wird erkannt, ob der Körper in Harmonie oder Disharmonie ist. Ein harmonisiertes CranioSacrales System regt die Selbstheilungskräfte des Körpers sowie aller Körpersysteme (Nerven-, Muskel-, Gefäß-, Lymph-, Hormonsystem) und auch Organe an.

Wie ist CranioSacrale Therapie entstanden?

CranioSacrale Körperarbeit hat ihren Ursprung in der Osteopathie, die von Andrew T. Still Ende des 19. Jahrhunderts begründet wurde.

 

William G. Sutherland entdeckte zu Beginn des 20. Jahrhunderts, dass es neben dem Herz- und Atemrhythmus noch einen weiteren körpereigenen Rhythmus gab, den CranioSacralen Rhythmus. Dieser Rhythmus bewirkte ein "Pulsieren" oder "Atmen" des Schädels und setzte sich bis ins Kreuzbein fort. Er fand heraus, dass man zur Behebung von Störungen mit diesem natürlichen Rhythmus arbeiten musste und begründete die Craniale Osteopathie.

 

In den 1970er Jahren konnte John E. Upledger während einer Operation an der Halswirbelsäule den CranioSacralen Rhythmus mit eigenen Augen beobachten und auch fühlen. Er erkannte eine in jedem von uns innewohnende Heilkraft. Das heißt, dass der Körper in gesundem Zustand grundsätzlich wüsste, wie er sich selbst heilen kann. Er begründete die CranioSacrale Therapie.

Wobei kann CranioSacrale Therapie helfen?

Durch Unfälle, Stürze, Verletzungen, Operationen, Geburtskomplikationen, Krankheiten, Anspannung im Kopf-, Nacken- und Schulterbereich, Stress, psychische Belastung oder tragische Ereignisse kann es zu Störungen im CranioSacralen System kommen. Diese Blockaden können zu Beschwerden führen, die sich physisch, psychisch oder emotional bemerkbar machen.

 

Einige Beispiele von Beschwerden:

  • Kopf-, Nacken- und Rückenschmerzen
  • Migräne
  • Schwindel
  • Probleme im Zahn- und Kieferbereich
  • Zähneknirschen
  • Augen- und Ohrenbeschwerden
  • Verdauungsstörungen
  • Schlafstörungen
  • Hyperaktivität
  • Konzentrations- bzw. Lernschwierigkeiten
  • Depression
  • Unruhezustände
  • Angst
  • Burn-Out
  • uvm.

Für wen ist CranioSacrale Therapie geeignet?

CranioSacrale Therapie ist eine sehr sanfte Methode und deshalb für alle Altersgruppen - Babys, Kinder und Erwachsene - geeignet.

 

Sie hilft bei den oben genannten Beschwerden, kann aber ebenso zur Entspannung und Regeneration genutzt werden; sie ist auch vor oder nach Operationen, zur Stärkung des Gewebes, empfehlenswert. 

Wie läuft eine Cranio-Sitzung ab?

Die Behandlung erfolgt bekleidet und im Liegen, deshalb ist gemütliche Kleidung von Vorteil. Bei Kindern gestaltet sich die Sitzung flexibler und kann auch spielend im Sitzen oder am Schoß der Eltern stattfinden.

 

Der CranioSacrale Rhythmus wird mit den Händen am Körper, vorwiegend an den Füßen, dem Becken und dem Kopf ertastet. Dabei werden sanfte Techniken angewandt, um etwaige Blockaden im Körper zu lösen. Das Ziel der Cranio-Sitzung ist es, die Selbstheilungskräfte des Körpers anzuregen. Dadurch fühlt man sich nach der Behandlung meist ruhig, entspannt und gelassen.

 

Die Behandlung dauert ca. eine Stunde bei Erwachsenen und eine halbe Stunde bei Kindern.

 

 

 

Die Behandlung ersetzt keinen Arztbesuch. Sie kann aber neben oder nach einer schulmedizinischen Therapie unterstützend wirken.